Nichts ändert sich, bis man sich selbst ändert. Und dann ändert sich ALLES!

Du kannst nur dann zu neuen Ufern aufbrechen, wenn du bereit bist, die alten zu verlassen.

Pseudo erleuchtet oder echt verändert?

Jammern, Einscheissen oder Kämpfen?

Bist du wirklich bereit

1 ...dich zu verändern?

2 ...das Richtige zu verändern?

3 ...radikal ehrlich mit dir zu sein?

4 ...zu vertrauen?

5 ...zur Demut?

6 ...Verantwortung zu tragen?

7 ...deinen Shit zu ownen?

8 ...ordentlich über deine Probleme zu lachen?

9 ...unangenehme Gefühle auszuhalten?

10 ...neue Impulse  umzusetzen?

11 ...geduldig mit dir selbst zu sein?

Veränderung wird nur durch aktives Handeln hervor gerufen - nicht durch Meditation oder Beten alleine!

Eins muss ich dir ganz klar sagen, bevor du weiter liest: ich schreibe das hier vor allem auf, um dir zu helfen, dich ZU VERÄNDERN, zu deiner POTENZIALOPTIMIERUNG!

Und was nun folgt, wird dich unter Umständen antriggern, denn ich bohre gerne tief in die wunden Punkte 😈🤪Du kannst "deine Themen" am Besten daran erkennen, wie stark welcher Punkt mit dir in Resonanz geht und wenn du dich bei einem davon richtig abfuckst, dann kannst du sicher sein - das ist dein Thema! Je beschissener du das findest, was ich schreibe, desto sicherer solltest du es dir mal ansehen, denn: wenn man wirklich mit einer Sache "durch" ist, dann reagiert man nicht drauf, dann ist sie scheißegal. Ich zitiere an dieser Stelle meine thailändische Masseurin, wenn sie mich wieder mit dem Ellenbogen bearbeitet: "Ich bin gemein, näää?!" 

Einleitend möchte ich mich den vielen Menschen zuwenden, die zwar ohne Ende schlaue Bücher lesen, philosophische Lebensweisheiten an ihre Wände tätowieren oder hübsch einrahmen, jeden schlauen Spruch zitieren und unendlich viel Wissen ansammeln... aber trotzdem nichts im Inneren ändern! Ich nenne solche Leute "pseudo erleuchtet" oder "pseudo spirituell". Findet man übrigens ganz oft in Yoga Kursen. Das sind dann die, die mit ihrem Handy in den Kurs kommen und ihre Matte allen anderen vor die Füße knallen, aber bestimmt einen Superspruch vom Dalai Lama in ihrem Whats App Status haben. Zum Beispiel.

Man kann so viel Yoga, Meditation und Achtsamkeitstraining machen und so viele Psychobücher und Weisheiten lesen, wie man will - wenn man sich nicht an den Kern der Probleme rantraut, dann wird die Entwicklung immer an der Oberfläche bleiben. So wirklich erleuchtet und verändert im Inneren ist man dann leider immer noch nicht - nur man findet dann alles etwas achtsamer Scheiße und hat vielleicht einen strafferen Body - aber das ist ja auch nicht schlecht.

Dieser Blog ist insbesondere für Menschen, die bereit sind, AUTHENTISCH zu sein, ECHT und AKTIV etwas zu ändern, die schlauen Sprüche zu verinnerlichen, zu verwirklichen, bewusst an sich und ihrem Leben zu arbeiten und sich durch ihren emotionalen Schrott mutig durchzuarbeiten. Denn du weißt ja - Veränderung ist nichts für Feiglinge!  Jetzt trennt sich nämlich die Spreu vom Weizen: liest du noch oder verstehst du schon?  

Es gibt daher also ein paar Grundvoraussetzungen, die du brauchst, um WIRKLICH etwas zu verändern. Das allerallerwichtigste ist es aber, eine echte Veränderung ZU WOLLEN. Und zwar da, wo es zählt. 

Because EASY doesn't change you!

Bei mir waren die Verzweiflung und der Wunsch nach Veränderung meiner Scheißgefühle damals so unfassbar groß, dass ich mir nichts sehnlicher wünschte, als dass endlich alles anders wird. Und ich sage dir - ein starker Wille ist eine machtvolle Sache. Du kannst dich mit einem starken Willen brutal vor die Wand fahren und dich komplett zerstören – oder du kannst ihn nutzen, um dich aus beschissenen Lagen heraus zu manövrieren. Wenn manche Menschen z.B. die gleiche Willenskraft, die sie tagtäglich nutzen, um sich davon zu überzeugen, dass sie schlecht, nicht gut genug oder nicht liebenswert sind, für konstruktive Gedanken nutzen würden, ginge alles in eine ganz andere Richtung. 

Das ist natürlich leichter gesagt als getan, aber trotzdem möglich. Aber dafür müsste man etwas da ändern wollen, wo es wichtig ist - aber Menschen wollen meistens lieber an ihrem Schmerz, dem alten und bekannten Freund, festhalten (Lies dazu auch meinen Blogartikel zum Thema Loslassen).

Veränderung ist kein Picknick, aber wenn es einfach wäre, könnte es jeder und die meisten Menschen haben viel zu viel Schiss davor, sich selber kennenzulernen. Also - wie sieht es aus: Jammern, Einscheissen oder Kämpfen? You always have a choice!

Hast du Lust auf noch mehr klare Fragen? Dann geht es hier weiter: 

Wie mutig man ist, weiß man immer erst nachher! Ludwig Marcuse

The key to success is to start before you are ready!

Das ist vielleicht die wichtigste aller Fragen. Wo ein Wille ist, ist schließlich auch ein Weg. WOLLEN ist tatsächlich die Grundlage allen Könnens. Wenn du wirklich wirklich etwas verändern WILLST, dann FANG ENDLICH AN! Nicht labern – machen. Wollen ist der Beginn, Veränderung bekommst du nur durch MACHEN. Das bedeutet konkret, dass du immer wieder bewusst Zeit dafür einplanen musst, um dich mit dir zu beschäftigen. Reflektieren und sich mit sich selber Auseinandersetzen benötigt Zeit, die man sich an anderen Stellen abknipsen muss. Bist du bereit, vielleicht mal früher aufzustehen oder mal etwas abzusagen oder eine Netflixserie weniger zu schauen, um dir die Zeit für dich selber zu nehmen?

Wenn ein Mensch sich verändert, hat er entweder genug gelernt oder genug gelitten!

Viele Menschen befinden sich fast dauerhaft im Zustand der Veränderung. Sie merken immer und immer wieder, dass etwas in ihrem Leben nicht stimmt und verändern die Situation daher ständig. Der Job macht nicht glücklich? Dann muss schnell ein neuer her. Die Beziehung funktioniert nicht? Dann passt sicher die Person nicht - NEXT! Oder noch besser - man trennt sich, bleibt emotional aber am besten gaaaanz lange an der alten Beziehung kleben und heult ihr nach. Oder der Wohnort ist irgendwie nicht das, was man sich vorgestellt hat - wie wäre es mit einer neuen Stadt oder direkt einem ganz neuen Land? 

Und man verändert und verändert und man landet trotzdem irgendwie genau da, wo man angefangen hat - nämlich bei der Unzufriedenheit. Und dann steht man da und fragt sich "Wieso passiert MIR das andauernd? Wieso ist MEIN Weg so steinig und schwer?" 

Tja, da habe ich ein paar Neuigkeiten für dich: du veränderst einfach nicht das Richtige! Krasse Veränderungen im Außen sind nur dann das Richtige, wenn dadurch die gewünschte Veränderung auch wirklich eintritt. Tut sie das nicht, liegt der Grund, warum du unzufrieden bist, mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit IN DIR und nicht im Außen. 

Leider neigen wir oft dazu, die Veränderungen bzw. die Unannehmlichkeiten und Schmerzen zu bevorzugen, die wir kennen. Irgendwann weiß man ja, wie sich Umzüge und Entwurzelung anfühlen. Wir kennen den Schmerz einer Trennung oder einer schlechten Beziehung. Wir wissen, wie es ist, an einem neuen Ort oder in einem neuen Job bei Null zu starten. DAS IST NICHT DIE VERÄNDERUNG, die du brauchst, wenn das Ergebnis IMMER DASSELBE bleibt! 

Und orientier dich hier nicht an anderen. Krasse Veränderungen im Außen SIEHT man und erzielt damit eine Wirkung bei anderen und die sagen dann "Woooow, bist DU aber mutig!" Es geht aber nicht um das, was ANDERE beeindruckt und ihnen Angst macht - es geht um DEINE Dämonen. Verändere DAS RICHTIGE! Du musst wohl oder übel an die Dinge ran, die so richtig richtig unangenehm und unbekannt sind. Es nützt dir der größte Mut zu den verrücktesten Sachen nichts, wenn er dir aber da fehlt, wo du ihn bräuchtest - nämlich dabei, deinen eigenen Bullshit anzuschauen. AUA. DAS tut nämlich richtig weh und da kannst du so viel rödeln und ackern im Außen wie du willst - wenn die Arbeit im Inneren angesagt ist, kommst du durch alles andere nicht wirklich vom Fleck.

Dann gilt es noch, sich die Dinge anzuschauen, die den Unterschied machen. Wenn du innerlich immer nur an dem arbeitest, was dir aber eigentlich nicht die gewünschte Veränderung bringt, dann nutzt es nicht so viel. Es geht um die wirklich heißen Themen, die richtig tief sitzenden Verletzungen, an die du nicht ran willst, die weg gesperrten Monster, die du dir nicht anschauen willst. Wie eine Masseuse bei der Thaimassage letztens sagte: "Kein Knack, kein locker!" 

Also - bist du bereit? Das macht wirklich wirklich gar keinen Spaß, aber leiden tust du ja ohnehin - dann vielleicht doch mal wegen der richtigen Sachen. Also - diese Medizin schmeckt zwar scheiße, macht aber gesund :-)

  Wisdom begins in wonder. - Socrates

Kannst du es aushalten zu begreifen, dass du dir an einigen Stellen vielleicht schon ganz lange ganz schön etwas vormachst und dir einen in die Tasche lügst? Bist du bereit, deinen eigenen Bullshit aufzudecken? Das bedeutet, andere Wahrheiten zuzulassen, auch wenn es ggf. bedeutet, dass du die Augen vor deinen eigenen Fehlern und Unzulänglichkeiten nicht länger verschließen kannst. Das macht wirklich gar keinen Spaß, aber nur wenn man sich etwas erstmal anschaut und anerkennt, kann man es anschließend verändern. Bist du dabei?

A good friend doesn't tell you what you want to hear, they tell you what you need to hear!

Bist du bereit, anderen Menschen und ihren Wahrnehmungen zu vertrauen? Du kannst von den Menschen in deinem Umfeld wahnsinnig viel lernen, denn sie können dir wertvolle Rückmeldungen zu dir und deinem Verhalten geben. Das können Ratschläge von Freunden sein oder Hinweise, was sie bei dir beobachtet haben. Vielleicht bekommst du Rückmeldungen auch manchmal in Form einer erstmal ziemlich unangenehmen Kritik oder Sticheleien. Es wäre ein fataler Fehler, diese sofort abzutun mit dem Gedanken "DAS stimmt in gar keinen Fall!" 

Natürlich gibt es Leute, deren Worten kann man getrost jegliche Aufmerksamkeit entziehen, aber Menschen - du und ich eingeschlossen - neigen dazu, Dinge, die sie nicht hören oder wahrhaben wollen, augenblicklich als nicht richtig abzutun. Es ist nunmal so, dass jeder Mensch seine "blinden Flecken" hat - also tote Winkel wie bei einem Rückspiegel, die sie einfach aufgrund ihrer eigenen Verletzungen nicht sehen können. Psychologin Stefanie Stahl nennt es "eine verzerrte Selbstwahrnehmung". 

Ich kenne meine blinden Flecken inzwischen ganz gut und habe meine engsten Freundinnen, die mich immer wohlwollend und liebend betrachten, als seelische Rückspiegel auserkoren. Ich KANN mich einfach manchmal auf meine Wahrnehmung aufgrund meiner Verzerrung in einigen Bereichen nicht verlassen und muss dann eben Menschen, deren Wahrnehmung ich zutiefst vertraue, für mich hingucken lassen.  Ich schätze ihre Worte immer sehr und wenn sie mich mal kritisieren bzw. mir Rückmeldungen zu einer Verhaltensweise geben, nehme ich mir in der Regel viel Zeit, um darüber nachzudenken. Und danach lachen wir gemeinsam drüber😂. 

Wahre Freunde erkennst du manchmal daran, dass sie dir Dinge sagen, die nicht schön sind. Die Dinge, die du hören solltest sind oft die, die nicht einfach auszusprechen sind.

Du siehst also - Kritik ist wirklich nichts schlechtes und muss dir keine Angst machen. Sie hilft, deinen eigenen Bullshit aufzudecken und kann dich sogar wahnsinnig weit nach vorne bringen. Es gibt natürlich Unterschiede in der Äußerung von Kritik, aber wenn du beginnst, dich deinen Kritikern zu stellen, sie anzuhören, um dann anschließend zu überlegen, was du mitnehmen kannst, wirst du immer souveräner und entspannter im Umgang damit. Traust du dich zuzuhören? Und traust du dich anderen Wahrnehmungen zu vertrauen?

 True knowledge exists in knowing that you know nothing. - Socrates

Eng verknüpft mit dem vorherigen Punkt ist die Frage, ob du bereit bist, die Kenntnis zulassen, dass du nichts weiß und Dinge, die du bisher für absolut wahr und richtig erachtet hast, auch einfach richtig falsch sein können? Das kann bedeuten, dass du ein negatives Bild, das du von dir selber hast, aufgeben musst – auch, wenn es dir schwer fällt zu glauben. Vielleicht bist du ja doch toll und super und wunderbar…? Oder vielleicht bist du auch gar nicht so geil und kompetent und wichtig, wie du immer dachtest? Autsch...! 😫 Und auch, das Bild, das du von anderen hast oder hattest zu verändern, kann dein ganzes Leben und deine ganze Denkweise auch noch rückblickend komplett auf den Kopf stellen. Das ist ein extremer Schritt und kostet viel Überwindung!

Bist du bereit anzuerkennen, dass deine Wahrheit und das, was du bisher für wahr und richtig gehalten hast, lediglich DEINE Wahrheit ist und es noch ganz andere Möglichkeiten der Betrachtung von z.B. Situationen, oder Gefühlen gibt? Um meine Lieblingsserie zu zitieren: YOU KNOW NOTHING, JON SNOW!

Kannst du dieses Wissen um dein Nichtwissen aushalten und annehmen? Kannst du anderen zuhören, um ihre Wahrheit zu erfahren, ohne dass du sie dafür verurteilst und dich direkt verteidigst? Natürlich ist es wichtig, dass du weißt, welches DEINE Wahrheit ist, denn sie hilft dir, deine Realität zu bilden - aber wer (noch) nicht begriffen hat, dass es viel mehr als nur die EIGENE Wahrheit gibt und Perspektivwechsel Beziehungen retten können, der wird es schwer haben. Schon Fox Mulder wusste: The truth is out there! Und Menschen leugnen, dass sie leugnen. Oder vielleicht sagst du "Niemals, SO bin ich nicht!", wenn es um bestimmte Sachverhalte geht oder vielleicht darum, dass man dich auf eine Verhaltensweise hinweist. Ich sage bis heute auch gerne: „Neeeeeeeeeeeee, das stimmt nicht." Zum Beispiel, wenn mich meine beste Freundin darauf hinweist, dass ich mich in einer bestimmten Situation etwas doof oder impulsiv oder so verhalten habe. In der Regel komm ich dann einige Zeit später  doch darauf, dass sie nicht so falsch gelegen hat… Mein Lieblingssatz von mir ist aber:  „Da habe ich total mit abgeschlossen!“ Der fällt in der Regel im Zusammenhang mit irgendeiner Männergeschichte. Ja, und du denkst es dir wahrscheinlich schon – total bullshit. Da kann ich mich bis heute ziemlich gut selbst verarschen – aber danach muss ich immer auch über mich selbst lachen, weil ich mal wieder so doof war und ernsthaft dachte, es wäre emotional durch 👻🤦‍♀️

Ist wie 'ne Tür: musste durch!

Spoiler alert! No one cares!

Dieser Punkt ist etwas tricky, denn es geht wie bei vielem darum, die richtige Balance zu finden. Es geht darum, dass DU für DICH Verantwortung übernimmst, aber hier den Fokus nicht verschiebst. Denn auch, wenn du dich natürlich selber am meisten fühlst und aus deiner eigenen Haut niemals rauskommst, solltest du dir trotzdem klar machen: im Großen und Ganzen geht es NICHT UM DICH! Die Welt wartet nicht auf dich, sie dreht sich nicht um dich und letzten Endes drehen sich auch die Leben der anderen Menschen nicht um deines - sondern nur ihr eigenes - und das ist auch gesund so! Ist wie im Flugzeug die Geschichte mit den Sauerstoffmasken - erst man selbst, dann die anderen! 

Du bist natürlich für dich selber hauptverantwortlich und es steht außer Frage, dass eine gute Selbstfürsorge definitiv deine Verantwortung ist und DAS ist sehr wichtig. Und es ist wichtig, dass die Menschen, die in deinem Leben eine große Rolle spielen, gut mit dir umgehen. Und es ist wichtig, Menschen zu haben, die sich um dich sorgen, sich kümmern und dich unterstützen. Aber jeder einzelne Mensch auf dieser Welt hat ein eigenes Leben, einen eigenen Kopf, eigene Gedanken - und eigene Probleme! Du solltest dich daher an vielen Stellen dringend nicht so wichtig nehmen. 

Viele Menschen sind z. B. sehr schnell in ihrem Stolz und ihrem Ego gekränkt, weil andere mit dem, was sie tun, irgendetwas Unverarbeitetes in ihnen antriggern. Oft hat die Reaktion eines Menschen auf dich gar nichts mit dir zu tun, sondern mit ihnen und umgekehrt zeigt deine Reaktion auf andere meistens sehr viel über dich und nicht sie. 

Du solltest für DICH wichtig sein und nicht erwarten, dass alle anderen nur auf dich und deine Bedürfnisse warten. Übernimm Verantwortung für dich und übertrage sie nicht allen anderen. Und wenn dich jemand verletzt oder gekränkt hat oder wenn dir etwas schlimmes passiert, so kannst du der Situation ganz viel Power nehmen, indem du schaffst, zu sehen, dass es hier nicht nur um dich geht. Das ist die harte Realität bei ganz vielen Dingen. Es interessiert den Stau nicht, ob DU zu spät kommst oder den Regen, ob DU nass wirst. Das Leben schuldet dir absolut nichts und ist in absolut keinster Weise dazu verpflichtet, dir das zu geben, was du willst. Und sorry fürs Update: egal, wie beschissen sich manches anfühlt - du bist trotzdem nicht die erste und einzige Person, der sowas passiert und die sowas fühlt. Viele viele Menschen tragen unfassbaren Schmerz in sich - und leben trotzdem noch - die Frage ist halt WIE man das tut. 

Ganz oft gilt einfach: Reiss dich mal zusammen! Ja, es ist beschissen, zum Kotzen, kaum auszuhalten - aber DU KANNST ETWAS LERNEN, LOSLASSEN UND ÄNDERN! Nutze deine Chance! Und NEIN - es ist nicht leicht und mit vielen Schmerzen und Hindernissen verbunden, sich da rauszuwühlen - aber - weiteres Update: andere haben es auch schon geschafft! Also - wie sehr willst du dich selber suhlen und bemitleiden? Wenn du nicht bereit bist, hier etwas zu ändern, dann beachte wenigstens #3: Sei radikal ehrlich: Du findest den (seelischen) Schmerz vielleicht in echt auch irgendwie ganz geil und willst ihn behalten. Keine Sorge - du darfst das auch, denn du bist alt genug - aber sei wenigstens konsequent und hör bitte auf, immer drüber zu jammern! (Siehe auch den Artikel zum Loslassen!) 

Und Menschen handeln oft aus den eigenen Verletzungen heraus und ziehen sich jeden Schuh an, der passt, um ihre alten Wunden wieder auf zu reißen. Man denkt daher schnell: "Der hat mir nicht geschrieben, weil der mich nicht mag!" oder "Die kommt zu spät, weil ich ihr nicht wichtig bin!". Vielleicht mag dich die Person sehr, aber hatte gerade einfach mal andere Probleme, die rein gar nichts mit dir zu tun hatten. Oder sorry - vielleicht ist es tatsächlich nicht wichtig genug. Dann sortier mal deinen Stolz und überleg dir, wie man mit dir umgehen darf und wie nicht. Wenn du für dich selber nämlich wichtig bist, setzt du damit auch gleichzeitig den Maßstab, wie man dich behandeln darf.

Wenn du diesen Punkt nicht masterst, wirst du wahrscheinlich nie aus deiner Opferrolle rauskommen. Wie Veit Lindau in "Werde Verrückt" auf den Punkt bringt: Das Opfer in dir ist ein Junkie! Geh auf Entzug und gestehe dir ein: DU bist für DICH verantwortlich und alles, was du fühlst und tust - gib die Zügel nicht aus der Hand und diese große Macht nicht ab! Lass andere Menschen nicht dein Leben für dich lenken! 

Wenn du im Stau stehst und dich ärgerst, dann liegt es nicht am Stau, denn der ist emotional neutral. Du hast dich bestimmt nicht ordentlich über die Strecke informiert, bist zu spät losgefahren oder vielleicht ist vor dir irgendwer irgendwem drauf gefahren. Der Stau interessiert sich nicht für dich.

Darling - just fucking own it!

Bist du bereit, so richtig authentisch dafür gerade zu stehen, wer und was du bist? Traust du dich, dich in all deinen Facetten zu zeigen und die Person zu sein, die du wirklich und wahrhaftig bist? 

Dafür ist es wichtig, auch deine Fehler und Schwächen anzunehmen und zu "ownen" - also dir so richtig voll und ganz zu eigen zu machen. Für manche ist das undenkbar, denn unsere Gesellschaft hat einen bizarren Umgang mit Fehlern und verurteilt sie oft. Aber Fehler sind menschlich, oftmals wahnsinnig hilfreich und machen dich vor allem zu einem fehlbaren, nahbaren (!) Menschen - wieso solltest du sie verstecken? Fehler macht jeder - wie wir mit ihnen umgehen, definiert uns. Du musst nicht immer so tun, als wärst du perfekt und immer stark und toll und kannst alles. Man darf auch mal Sachen verkacken. Steh dazu. JUST FUCKING OWN YOUR SHIT! Du bist, wer du bist und du tust, was du tust! Wer seine Fehler nicht annimmt und zu ihnen steht, der kann sich ja auch niemals richtig zeigen und - vor allem auch niemals ordentlich Verantwortung tragen und sich auch entschuldigen - zwischenmenschlich ist das fatal! 

Und bist du bereit anzuerkennen, dass auch DU Teil eines gesamten Problems sein könntest? Vielleicht warst du einfach ein Arsch, hast Dinge falsch eingeschätzt oder hast nicht gerafft, dass du andere wirklich gekränkt oder verletzt hast?! Oder vielleicht sind Menschen, von denen du bisher ein ganz bestimmtes Bild hattest, doch nicht so perfekt und fehlerfrei, wie du dir immer vorgestellt hast? Oder vielleicht sind Dinge, die du bisher als Schwächen angesehen hast, in Wirklichkeit gar keine? Bist du bereit, Sockel einzureißen, auf die du dich selbst und andere gestellt hast? Und Schwächen ins Gesicht zu sehen und sie als etwas menschliches anzusehen, das man ebenfalls lieben kann und zeigen darf? Ohne deine Fehler bist du nur ein halber Mensch, denn NIEMAND ist fehlerfrei. Traust du dich DAS anzuerkennen und zu leben?

Wissen Sie, was Sie da tun? - Nein, ich überrasche mich gerne selbst!

Ich kann nur sagen - wenn du nicht auch über dich selbst, deine Fehler und überhaupt alles mal ordentlich lachen kannst, dann ist es wirklich schwer. Mit einer ordentlichen Portion Humor ist das Leben immer besser zu meistern. Ist doch blöd, wenn man das eigene Witzigkeitspotenzial nicht mal richtig ausschöpft. Ich habe auch Gott sei Dank genug Menschen in meinem nahen Umfeld, die gar kein Problem damit haben, sich richtig doll über mich lustig zu machen... zu Recht :-) Wie unlustig ist es, wenn man bei sowas nicht einfach mal laut mit lachen kann. Und man kann jawohl auch nicht immer nur ernst sein - wie laaaaaangweilig. 

Und wenn das Leben einfach mal echt viel zu ernst ist, habe ich die Erfahrung gemacht, dass es immer fantastisch ist, sehr ernste Themen in sehr witzige, teilweise lächerliche Zusammenhänge zu bringen. Man kann sich über vieles wirklich sehr sehr gut lustig machen und Dingen ganz viel Dunkelheit nehmen. Notfalls funktioniert die Schulzeit-Taktik: zeichne einfach nen Pimmel drauf - groß, klein, stolz, schwach... !

Manchmal reicht auch schon der richtige Pinterest Spruch, gute Emojis (hier macht auch manchmal eine gekonnte Reihenfolge den Unterschied ... 🤯🤪🤢🤮👻🙈💩💀🙆‍♀️🧟‍♀️🧟‍♂️) oder ein passendes GIF. Einer Freundin schicke ich auch gerne eine mögliche ungefilterte Antwort auf die hohlen Mails der selbstverliebten Pflegschaftsvorsitzenden der Grundschulklasse, über die sie sich immer aufregt. Und schwupps - lachen wir uns beide tot über die bescheuerten Väter, die sich in den Elterngruppen peinliche Schwanzvergleiche liefern.  

Und überhaupt - man sollte sich selber ja eh nicht so wichtig nehmen! Man kann blöde Situationen auch gut mit einer "Preisverleihung" entschärfen. Ich und meine Freundinnen haben in Gedanken jedenfalls schon viele Pokale 🏆🏆🏆 verteilt - vom "Goldenen Waschlappen" über "Die goldene Wurst" bis hin zum "Tollsten Paar der Geschichte". Es liegt nun an deiner Fantasie, wem und wann man solche Pokale verleihen könnte ;-) Und du solltest dringend noch viel mehr Pokale erfinden!  

Everything is temporary. So breathe. 

Um dich selbst zu heilen, brauchst du einfach eine gewisse Leidensfähigkeit. Zum einen geht es darum, alte, seit Ewigkeiten verschüttete Gefühle auszuhalten. Du wirst alte Wunde aufdecken und sie werden wehtun - deiner Seele und auch deinem Körper. Außerdem wirst du Gewohnheiten verändern müssen, z.B. kann es sein, dass du anfangen wirst, dich regelmäßig zu bewegen oder früher aufzustehen, um dich besser auf den Tag vorzubereiten. Sport kann auch unangenehm sein, genauso wie früheres Aufstehen erstmal anstrengend ist. Das muss man dann einfach mal durchziehen. Ich bekomme vom seelischen Entgiften z.B. Beispiel immer Pickel und natürlich im Gesicht, wo sie jeder sehen kann… ich hätte sie lieber am Arsch. Äääätzend. Warum muss immer jeder sehen, wenn ich mich in meiner Haut unwohl fühle? Vielen Dank! Aber – ist wie ne Tür – musste durch. Wie mein Yogalehrer auf Sri Lanka sagte: Most people don’t want to feel the pain. That’s why they can’t practice real yoga! Also – was ist mit dir? Bist du bereit, das alles auszuhalten anstatt nur rumzujammern?

Step by step. Day by day.

Bist du wirklich bereit, dich auf NEUES einzulassen? Nach neuem Input Ausschau zu halten und auszuprobieren, ob dir etwas bisher vollkommen Unbekanntes helfen könnte? Hirnforscher haben herausgefunden, dass es 21 Tage dauert, bis man neue Gewohnheiten in seinen Alltag integriert hat. Das bedeutet konkret, dass neue Dinge erst einmal etwas schwieriger umzusetzen sind und sich eventuell vorerst auch komisch oder gar falsch anfühlen. (Lies hierzu auch meinen Artikel über Blockaden). Man muss einfach machen und so lange durchhalten, bis es Routine wird. Das geht vom Spülmaschine Ein/Ausräumen, 15 Minuten früher Aufstehen, um Yoga- oder Atemübungen zu machen über 1 Glas warmes Wasser für den Kreislauf am Morgen trinken bis hin zum regelmäßigen Sporteln im Fitnessstudio, zum Beispiel. Man muss machen, auch wenn man keine Lust hat. 

Es ist okay, wenn man auch etwas umsichtiger mit sich selber ist und mal aussetzt, aber die Frage ist – bist du generell BEREIT dazu, neue Dinge anzunehmen und sie umzusetzen oder hast du für alles eine Ausrede, warum es nicht geht? Ich mag aber kein Wasser, ich KANN aber nicht früher aufstehen, ich kann das aber nicht und so weiter. So kommst du jedenfalls nicht weiter.

 Patience is also a form of action.

Ich persönlich tue mir selbst sehr schwer mit Geduld und zähle sie nicht zu meinen Kernkompetenzen und trotzdem musste ich sie lernen. Ich weiß inzwischen, dass Geduld und Dingen Zeit und Raum zu geben unglaublich wichtig für jegliche Form der Veränderung sind. Bist du bereit, auch mal deine Füße still zuhalten und z.B. deinen Emotionen und Bedürfnissen Raum zu geben? Bist du breit, dir klar zu machen, dass nicht Gefühle dich umbringen können, sondern deine Reaktionen darauf? Dass manches nun mal Zeit braucht und sich Dinge nicht von heute auf morgen verändern? Deine Seele wird nicht sofort heil, denn du hast ja schließlich viele Jahre damit verbracht, sie mit negativen Gefühlen vollzuladen. Die brauchen viel Zeit, um sich zu verabschieden. Auch Umstellungen auf neue Menschen, neue Glaubenssätze, neue Angewohnheiten brauchen viel Zeit. Lies hierzu auch meinen Artikel zum Lösen von Blockaden!) 

Absurderweise können sich Dinge, von denen wir WISSEN, dass sie gut und einfach richtig für uns sind, sich erstmal komisch und falsch anfühlen – einfach, weil unser Gehirn sie eventuell nicht kennt. Das Gehirn in seinen Gewohnheiten umzutrainieren dauert genauso, wie es Zeit braucht, um Muskeln auf- oder Gewicht abzubauen. Irgendwann merkt man die Resultate, aber es dauert. Alles Neue kann außerdem erst einmal starkes Unwohlsein und sogar große Angst auslösen, denn du begibst dich unter Umständen in komplettes Neuland. Bist du bereit, dir Zeit zu geben, dich umzugewöhnen und das Gefühl, dass es nicht richtig ist, auszuhalten und anzuerkennen, dass dein Glaube, was richtig und gut für dich ist, vielleicht bisher einfach FALSCH war? Bist du bereit, dir Unwissen zuzugestehen? Bist du bereit, gütig zu dir selber zu sein und dir Dinge zu verzeihen, die du bisher nicht anders hast machen können, weil du es nicht besser wusstest?

Es wird oft nicht leicht sein, diese Dinge umzusetzen – das weiß ich – und dann sind wir direkt wieder beim letzten Punkt: geduldig mit dir sein. Es ist okay, wenn man vieles erstmal nicht so gut hinbekommt. Die Hauptsache ist, dass dein Wille da ist und du nicht aufgibst trotz Rückschlägen. 

Und Superheld(inn)en sind nicht einfach erfundene Figuren, das ist EIN MINDSET! So will you be your own superhero(ine)?!

START BY STARTING. JUST DO! AM ENDE DEINER AUSREDEN BEGINNT DEIN LEBEN!

Your time as a caterpillar has expired. Your wings are ready!

🐛==>🦋

Bist du bereit, nochmal alles durchzulesen?