erste hilfe für die seele

Looks like it's fuck this shit o'clock!

Wenn es einem so richtig beschissen geht, wünscht man sich oft nichts sehnlicher, als dass diese ätzenden Gefühle endlich weg gehen. Oft hilft es aber schon, einfach mal zu begreifen, was da eigentlich los ist. 

Das Leben passiert dir nicht einfach so - es antwortet dir!

Am Wahrscheinlichsten ist es, dass du schon eine sehr lange Zeit sehr viele Warnsignale deines Körpers und deiner Seele ignoriert hast, da jetzt anscheinend alles zu revoltieren sucht. Auf unseren Körper ist nämlich eigentlich ziemlich gut Verlass - er zeigt uns sehr zuverlässig an, wenn etwas nicht gut für uns ist oder uns nicht gut tut. Wir leben allerdings in der Regel nicht gerade im Einklang mit unserem Körper, unserer Seele, unserem Geist und dem, was uns wirklich gut tut. Wir arbeiten zu viel, konsumieren zu viel, lenken uns andauernd ab, gönnen uns keine Ruhe, essen schlecht, trinken zu viel und in der Regel umgeben wir uns mit viel zu vielen Menschen, die uns nicht gut tun. Oft sind die Menschen, die uns am allernächsten sind, diejenigen, die uns die meisten Energien rauben. 

Unser Körper zeigt uns meistens sehr früh: STOPP, ICH BRAUCHE EINE PAUSE! oder LASS DAS SEIN, DAS TUT DIR NICHT GUT. Zum Beispiel mit Schmerz und Krankheit. Am Anfang ist es noch auszuhalten, aber ignorieren wir diese Warnsignale immer weiter, gewöhnen wir uns irgendwann an den Schmerz, an den Frust, den Stress - so sehr, dass der Körper uns immer stärkere Warnsignale schicken muss, damit wir endlich hinhören. Aber wir sind oft stur und sagen uns "Nein, ich habe jetzt keine Zeit für eine Pause." oder "Ich habe jetzt gerade wirklich keinen Nerv, die und die Entscheidung zu treffen." oder "Das wird schon wieder. Ich zieh das jetzt weiter durch."

Bist du inzwischen betroffen von Panikattacken oder chronischen psychischen oder physischen Beschwerden, kannst du davon ausgehen, dass du nicht gut auf deinen Körper und seine Signale hörst. Vielleicht KANNST du sie inzwischen auch schon gar nicht mehr hören, weil du dich so weit von dir und deinen Empfindungen entfernt hast. 

Wenn etwas so massiv in dir revoltiert, dass es dir Schmerzen - emotional und/oder körperlich - bereitet, kannst du davon ausgehen, dass etwas in dir drin unbedingt raus möchte. Das bedeutet konkret, dass es etwas in dir gibt, was sich danach sehnt, raus gelassen zu werden. Du traust dich aber nicht, diesem Gefühl, diesem Schmerz, dieser Erinnerung oder was auch immer es ist, den Raum zu geben, der nötig wäre, also sucht es sich einen anderen Weg nach draußen - z.B. über chronische Migräneattacken. Hier können auch schon mal sogenannte Verschiebungen entstehen. Vielleicht bist du immer unglaublich wütend, dabei ist das Gefühl, das raus möchte vielleicht eine schon sehr lange unterdrückte Trauer. 

WAS KANNST DU NUN KONKRET UNTERNEHMEN?

 NOTFALLSTRATEGIEN:

 1. HOL DIR HILFE! Bleib nicht alleine mit deinen Problemen. Sprich mit Menschen, denen du vertraust, damit du merkst, dass du nicht alleine bist. Tipp: Es gibt eine App gegen Ängste und Panikattacken: ROODT. 

2. GEH ZU EINEM ARZT, lass dich durchchecken und such dir dann einen guten Therapeuten.  

 3. Sieh zu, dass die wichtigsten VERSORGUNGSMECHANISMEN funktionieren: Iss regelmäßig und vernünftig, trink genug Flüssigkeit, beweg' dich.

Generell gilt: komm in die Ruhe. Das schaffst du am Besten über deine Atmung!

Trust the next chapter because you are the author!

Räum bei dir auf! Verändere dich!

Aufräumen läuft auf verschiedenen Ebenen. Zum einen ist es wichtig, dass du alte, unterdrückte Gefühle endlich raus lässt. Alte Wunden können dir deine aktuellen Beziehungen komplett zerschießen und du raffst es noch nicht mal. Du nimmst die Realität durch die verzerrte Brille deiner eigenen Wunden und Verletzungen wahr. Daher unbedingt: diesen unnötigen Ballast endlich los werden. Wie? Lies doch mal meinen Blog Eintrag zum Thema Loslassen. Wie geht das mit der seelischen Entmüllung? Der Schrott muss raus, also drüber sprechen, es aufschreiben. Man muss den Dingen eine Form geben und sie in die Realität holen, damit sie nicht mehr in einem selbst ihr Unwesen treiben können. Du kannst auch im Außen aufräumen: "Entsorge" alles, was du nicht mehr brauchst und was dir nicht gut tut und dir den Blick auf das Wichtige und Schöne verbaut. Das können Möbel, Klamotten, Dinge - oder auch Menschen sein. Vielleicht musst du auch dringend deinen Wohnort oder deinen Job wechseln, hast aber große Angst vor diesem Schritt. Mach dich frei von den Dingen, die dich von Entscheidungen, die dich glücklich machen, abhalten. Du hast nur dieses eine Leben! Weitere Hilfe findest du auch unter #4 Was sonst noch hilft. 

MAKE IT COUNT! Mach was draus! Verplemper deine wertvolle Zeit nicht mit Angst, Sorgen und Dingen, die dich nur frustrieren. Veränderungen gehen zwar nicht von heute auf morgen, aber setze deinen Fokus neu. Visiere eine schöne, glückliche Zukunft an!

Und ich kann und werde hier auch nicht das Rad neu erfinden, denn es gibt schon  - wie gerade erwähnt – wahnsinnig gute und toll geschriebene Ratgeber, aber manchmal fehlt dir eben der Durch- und Überblick. Und woher sollst du denn wissen, wo du anfangen sollst, wenn du gar nicht weißt, womit du dich gerade beschäftigen solltest?

Als ich damals vollkommen am Boden war, empfand ich das Gefühl der vollkommenen Hilflosigkeit, dass man diesen ganzen starken Emotionen, die einen da überrollen, so komplett ausgeliefert ist, am furchtbarsten. Ich fühlte nur: Das hört nie mehr auf und ich kann einfach gar nichts dagegen tun. Aber glaub mir – es hört auf! Gute Nachricht: Mit Gefühlen ist es wie mit Alkohol – irgendwann hat der Körper alles abgebaut. Schlechte Nachricht: Leider dauert es oft etwas länger als nach einer versoffenen Nacht, tut mir leid 🤷‍♀️     

Eins der schlimmsten Gefühle bei so einem mentalen Zusammenbruch ist das Gefühl des vollkommenen Kontrollverlusts. Daher war die aktive Beschäftigung mit allem MEINE ultimative Notfallstrategie. So bekam ich die Kontrolle erst ein stückweit, dann fast komplett zurück. Ich merkte so, dass ich eben NICHT einfach allem ausgeliefert bin, sondern dass ich – zumindest bis zu einem gewissen Grad – bestimmen kann, was in mir geschieht bzw. wie ich es interpretiere und dann damit umgehe. Natürlich muss man vieles erst einmal rauslassen und das funktioniert oft erstmal nicht kontrolliert, aber man kann sich die Kontrolle zurückholen und seinen Weg mitbestimmen. Willst du also jammern, dass du ein ganz armer Mensch bist, dem immer so schlimme Dinge passieren oder willst du es als Chance sehen, um daran zu wachsen? Du siehst – es ist alles eine Frage der Perspektive! Auch du kannst dir aussuchen, wie du weiter mit diesen Dingen umgehst. You always have a choice!

Für den Fall, dass du mit dem Jammern langsam durch bist und Bock auf Veränderung hast: Fang am besten mit meinen Inspirationen und Ideen an, denn hier habe ich alles zusammengestellt, was mir damals geholfen hat, um mich wieder einigermaßen zu sortieren. Das ist eine ganz gute Grundlage für die Arbeit an dir selber und verschafft dir schon mal einen Überblick, womit du dich weiter beschäftigen kannst. 

Da ich mich selbst mit so vielen Facetten der Selbstheilung beschäftigt und so viel ausprobiert habe, denke ich, dass ich inzwischen einen wirklich guten Überblick habe, was Menschen, die sich in einer ähnlichen Situation - wie ich damals - befinden, helfen könnte. Ich habe inzwischen mehrfach die Erfahrung gemacht, dass Menschen, die emotional große Schwierigkeiten haben, sich in Umbruchsphasen befinden oder sich gerne verändern möchten, stark von meinen persönlichen Erfahrungen und Schilderungen profitieren konnten. Manchmal hilft man ja auch schon durch Kleinigkeiten, wie einen richtigen Denkanstoß oder einen guten Buchtitel. Hier wirst du jedenfalls von beidem reichlich bekommen ;-)

Ausgehend von meinen Erfahrungen mit der Arbeit an mir selber, will ich dir dabei helfen, dich besser kennenzulernen und mit konkreten Anleitungen Aspekte, die dir wichtig sind, zu erarbeiten und zu verstehen. Du musst auch nicht alles von vorne bis hinten durchlesen. Ich selbst bin passionierte Querleserin und gucke immer, was ich gerade brauche und lese mich dann darin ein, lasse auch oft viel weg. 

Zuerst solltest du jedenfalls erstmal einen Überblick über dich selbst bekommen und dir genau anschauen, was du eigentlich alles mit dir rumschleppst, womit du eigentlich dein Leben, deinen Geist, deine Seele, deine Zeit und deinen Körper füllst. Außerdem versuche ich dir zu erklären, warum sich einige Dinge so anfühlen wie sie es tun, was in deinem Körper und deiner Seele und teilweise auch in deinem Gehirn passiert, wenn du dich an „dicke Brocken“ ran traust und wie du damit umgehen kannst. Ich werde dir Tipps geben, wie du an einige Probleme herangehen kannst und wie du eventuell Antworten zu Fragen, die dich beschäftigen, findest. Ich werde dir Möglichkeiten aufzeigen, wie du Dinge ändern kannst und insbesondere versuchen, dir ganz viel zu erklären, denn es ist immer alles so viel einfacher, wenn man es einsortieren und begreifen kann. Das ist genauso wie in einem Horrorfilm, wenn der Psychomörder eine unheimliche Maske anhat – das ist tausendmal schlimmer, als wenn man einfach weiß, dass der bekloppte Mörder "bloß" der kranke, hässliche Nachbar ist. Das ist zwar immer noch unheimlich genug, aber es nimmt der Angst so viel BUMMS. So ist das ja auch mit vielen Gefühlen – wenn man weiß, dass man gerade Bauchschmerzen hat, weil gerade wieder ein altes Thema angetriggert wurde und es nicht irgendein unbekanntes, maskiertes Problem ist, kann man da viel besser mit umgehen.  Also - ran an die ganzen Themen! Lern dich kennen!

Make it happen - shock everyone!